Systemauswahl
 
Welches Heizungssystem ist das richtige?
Früher war alles ganz einfach. Heizöl war billig und die Technik einfach. Also kam überall ein Ölkessel hin, wo Wärme gebraucht wurde. Über Alternativen musste man nicht nachdenken, die waren sowieso zu teuer.

Heute ist das anders und die Verwirrung ist groß. Nachdem wieder mal alles verschlafen wurde gibt es auch wenig Konzepte und über verschiedene Förderprogramme wird versucht, die nicht ganz Eingeschlafenen zum Probieren anzuregen - auf eigene Verantwortung und eigene Kosten, jedoch ohne Unterstützung und Planungssicherheit.
Was dabei rauskommt hält die Wirtschaft in Schwung. Viel Schrott wird eingebaut, dann wird verbessert, und erneuert, und verbessert, und erneuert... das geht ins Geld. Und weder Kunden noch die Umwelt können zufrieden sein.
Dabei wäre es doch ganz einfach zumindest eine Richtung aufzuzeigen.

Es gibt kleine Anlagen, größere, noch größere und ganz große.
Der Einfachheit halber spreche ich hier nur von Neubauten:

Für kleine Anlagen (Einfamilien- und kleine Mehrfamilienhäuser) ist meist die Wärmepumpe am sinnvollsten und auch am günstigsten. In der Stadt auch einmal eine Gasheizung oder eine Pelletsheizung, aber die Pellets werden für was anderes gebraucht, nämlich - na für was wohl? - für die größeren (sonst reichen die nicht).

Für die größeren Anlagen (MFH, Hotels, Gaststätten usw.), die oft auf hohe Temperaturen um 80 Grad angewiesen sind, kommen dann Pellets- und Erdgas-Anlagen in Frage. Wie in den Vergleichen gezeigt sind BHKW auch hier schon interessant. Zur Energieeinsparung sollte aber auch die Wärmerückgewinnung nicht vergessen werden.

Noch größere Anlagen (Krankenhäuser, öffentliche Gebäude, Wohnblocks usw.) werden mit BHKW und Hackschnitzelanlagen ausgerüstet oder an Fernwärme angeschlossen.

Und die ganz großen sollten verpflichtet werden Heiz-Kraft-Werke zu betreiben (daher kommt dann Fernwärme und Strom für Wärmepumpen). Mindestens 20 Prozent des Brennstoffs könnten in Strom umgesetzt werden. Große Kohlekraftwerke ohne Abwärmenutzung sollten nicht mehr genehmigt werden.

Dann sind da noch die Biogasanlagen. Gibt es keine Möglichkeit der Abwärmenutzung vor Ort, so ist zu versuchen das Gas nach Vorreinigung ins Gasnetz einzuspeisen, wo es mit höherem Wirkungsgrad genutzt wird, oder es dorthin zu leiten, wo es sinnvoller verstromt werden kann (Satelliten-BHKW).

Gibt es eigentlich Institute, die solche Konzepte entwickeln und veröffentlichen?
www.heizungskonzept-neubau.de vom 01.05.2013          Angaben ohne Gewähr Impressum